Vakuumhärten

Beim Vakuumhärten werden in einem dichten Kessel die Bauteile bei einem Unterdruck von etwa 10-3 bar und bei Temperaturen zwischen 800 und 1200°C behandelt. Anschließend werden die Bauteile mit Schutzgas unter hohem Druck (4-6 bar) abgeschreckt. Durch ein- oder mehrmaliges Anlassen der Bauteile kann ein optimales Verhältnis von Festigkeit und Zähigkeit erzielt werden.

Vorzüge

  • verzugsarm
  • keine Oxidation, blanke Oberflächen
  • reproduzierbare Ergebnisse
  • entkohlungsfrei

Werkstoffe

  • Kalt- und Warmarbeitsstähle
  • Schnellarbeitsstähle
  • rostfreie Stähle
  • Pulvermetallurgische Stähle

Verfügbare Anlagengrößen

  • Länge 600 mm, Durchmesser 900 mm, Höhe 600 mm
Vakuumhärten

Typische Werte für Vakuumhärten

Welche Härte kann durch das Vakuumhärten erreicht werden? Welche Werkstoffe eignen sich dafür? Die Übersicht zeigt häufig verwendete Stahlsorten für das Vakuumhärten sowie die realisierbare Gebrauchshärte.

DIN EN 10027-2 Werkstoffnummer DIN EN 10027-2 (Kurz-)Bezeichnung (Hersteller-Markennamen) Gebrauchshärte [HRC]
 
Kaltarbeitsstahl
1.2080 X210Cr12 (K100) 58-60
1.2083 X40Cr14 (M310) 52-54
1.2085 X33CrS16 (M314) 48-50
1.2311 40CrMnMo7 48-50
1.2312 X36CrMnMoS86 (M200) 48-50
1.2316 X36CrMo17 (M303) 45-47
1.2363 X100CrMoV5 (K305) 57-60
1.2379 X155CrVMo12 (K110) 61-63
1.2436 X210CrW12 (K107) 58-60
1.2550 60WCrV7 (K455) 59-61
1.2631 X50CrMoW911 57-59
1.2767 X45NiCrMo4 54-56
1.2842 90MnCrV8 (K720) 63-65
1.2884 X210CrCoW12 59-61
STM UNIVERSAL 60-63
STM WOV 555 63-65
 
Warmarbeitsstahl
1.2342 X35CrMoV511 48-50
1.2343 X38CrMoV5-1 (W300) 54-56
1.2344 X40CrMoV5-1 (W302) 53-55
1.2367 X38CrMoV5-3 (W